Rebekka Ruétz AW16
Text: Boris Marberg
Bilder: Andreas Hofrichter
Abgedunkelt und in den Silhouetten rauer ist die neue Kollektion der Designerin Rebekka Ruétz. In Bezug auf die Materialwahl und den –mix sind wir schon erfreulicherweise gewohnt mit Nachhaltigkeit konfrontiert zu werden, was leider bei Weitem nicht bei allen Labels der Fall ist, welche in Berlin präsentieren. Neben unter anderem Seide, Baumwolle, Kunstfaser, Kunstleder kommt auch wieder Fake-Fur zum Einsatz.
Sehr gekonnt werden von Rebekka interessante Kombinationen entwickelt, die eine gewisse Starrheit und etwas Robustes vermitteln. Drucke und Webstrukturen lockern dies etwas auf. Besonders geschwungene, in den Raum greifende Formgebungen bei Mänteln und Röcken schaffen Abwechslung. Die Taillen der Modelle werden akzentuiert. Dies wird noch durch erweiterte Gürtelkonstruktionen unterstrichen, die wie Fähnchen im Wind die Bewegungen untermalen.
Farblich ist die Linie konsequent herbstlich düster und kalt, während sich viele anderen Labels an den wärmeren Nuancen dieser Jahreszeit in der Palette versuchen. Durchbrochen wird dies durch ins Himmelblau gehende Fragmente.