Q206: Klassisches vor Ort

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Berlin Fashionweek ss2020, Quartier 206

Text: Gerhard Paproth
Bilder: Boris Marberg

 

Ein Nachtrag zur Fashionweeksaison in Berlin für Sommer 2020 in Berlin noch: Unter den Offsideveranstaltungen unterscheiden sich die Schauen verschiedener Veranstalter recht deutlich in den Zielgruppen, die ja per Einladung sehr präzise gesteuert werden können. Große Häuser wie das KaDeWe oder wie in diesem Fall Quartier 206 in der Friedrichstraße fokussieren sich deutlich auf feste Kundschaft für von ihnen vertretene Labels und zeigen demzufolge kaum kreativ-exzentrische Highlights sondern Prêt-à-Porter aus dem Segment des alltäglichen, aber gehobenen Chics. Die kleine Modenschau im Quartier 206 führte einige Designerkollektionen der dort ansässigen Boutiquen vor, zwölf an der Zahl verteilt auf zwei Tage, und hatte den wunderbaren Vorteil, schon ein geschmacklich exquisites Ambiente im Berliner Zentrum zur Verfügung zu haben. Organisatorisch hakelt es dann schon mal hie und da, das ist aber auch Teil des besonderen Charmes, den solche Veranstaltungen haben. Vorteil: Die Sachen sind meistens schon sofort zu haben.

Am zweiten Tag der Veranstaltungsreihe wurden fünf Kollektionen gezeigt, darunter einige mit polnischer Herkunft, die ja nicht selten für geschmacklich sichere Gestaltung steht und damit gerne auf gehobenes Luxussegment zielt.

 

Sehr klassisch-schlicht kam die Kollektion von Aline Celi daher,  weiß und sommerpastellfarben und gelegentlich angereichert mit kecken kleinen Extras, in den Schnitten minimalistisch und manchmal sogar leicht sportlich. Unproblematische, gute Kleidung mit Geschmack. Im Gegensatz zur letztjährigen Schau ist der Touch von Sexyness zurückgenommen zugunsten eines etwas konventionelleren Auftritts. Das Label vertritt nach eigener Auskunft nachhaltige Mode, faire Produktion und soziales Engagement. Eine Kollektion übrigens, die auch in unterschiedlichen Größen vorstellbar ist, was bekanntlich ein vorteilhaftes Kriterium im Angebot ist:

 

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Aleksander Gliwinski & Viktoria Nosach zeigten dagegen eine Kollektion, die schon mit ein paar extravaganteren Details aufwarten konnte, Latex (oder Kunstleder) mit originell eingearbeiteten Reißverschlüssen und akzentuierend-großzügigem, fantastischem Schmuck sowie interessanten Lösungen mit Kunststoffen. Mode für selbstbewusste Frauen, denen das Durchschnittliche zu wenig ist und die Extravaganz als Bereicherung verstehen, ohne dass es freakig wird:

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Die Kleidung von Agnès Wuyam, Paris (von Agnieszka Samulska Wuyam), hatte auch den Nimbus französischen Geschmacks und war vorwiegend geeignet für Parties und Empfänge. Die Mode richtet sich an dynamische, selbstsichere Frauen im urbanen Leben, wie man sie in Paris häufig antrifft:

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Die Herrenkollektion von der jungen Menswearmarke DARKOH schwankte zwischen klassischen, leicht modernisierten Anzügen und Outfits für den jungen Karrieristen, der sich modische Eskapaden bzw. geschmackliche Schrägheiten im traditionellen Businesskontext leisten darf – also für die neue Generation junger, modebewusster Männer. Die Anzüge werden aus englischen und italienischen Stoffen in Norwegen gefertigt:

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Rockmädchens Damenkollektion von der Designerin Marion Roscher war vom Geschmack der flotten Nachkriegsgeneration geprägt, vornehmlich wie er in Frankreich propagiert wurde, frisch, etwas temperamentvoll und sportlich-elegant. Die zum Teil recht pfiffige Erneuerung mit hellen Farben und karierten Linien auf weißem Grund, gelegentlich akzentuierenden Kopfbedeckungen sowie modifizierenden Schnitten war recht überzeugend und setzte einen leicht launigen Abschluss der Veranstaltung:

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