Looktests MBFW SS2015
In der Académie L’Oréal Professional Berlin
Text: Gerhard Paproth
Bilder: Marcello Rubini
Diese Saison halten die Designer sich besonders bedeckt, was die Äußerungen zu ihrer bevorstehenden Kollektion in der Schau betrifft und oft darf nicht einmal die Frisur oder das Make-Up vorher verraten bzw. gezeigt werden. So bei z.B. bei Lena Hoschek, die dieses Mal eine recht aufwändiges Frisuren-Konzept auf den Laufsteg bringt, auch der sonst sehr offene Guido Maria Kretschmer spricht von einer Überraschung.
Ein Trend, so wie wir ihn ausmachen konnten, geht hin zu entspannteren Looks, weg von den Wellen, wie zum Beispiel bei Kretschmer. Dennoch muten die Frisuren etwas aristokratischer an bei ihm. Haarkünstler André Märtens hatte ihm vier Looks angeboten, der gewählte wirkt zwar eher schlicht in der Machart, unsere Beobachtungen zeigten aber, dass gerade das sich als ein außerordentlich kompliziert zu bewerkstelligendes Konzept erweist (s. Bilder). Allerdings ist André Märtens auch ein Perfektionist, der auch dem schlichtesten Look höchste Perfektion abverlangt.
Gerade zu Sommerkollektionen wird das Gesicht von Haaren befreit und die Frisur bedarf größerer Stabilität. Sogar der klassische Pferdeschwanz wird mit Raffinesse gebaut.
Auch bei Michael Sontag sehen wir eine scheinbar schlichte Variante, die bei genauerem Hinsehen aber einen relativ ausgeklügelten Haarverlauf im Verhältnis der Seiten zum hinteren Abschnitt zeigt. Mit Hilfe der geeigneten L’Oréal Professional – Produkte entsteht so streng strukturierter und schimmernder Wet-Look.
Die dem Konzept zugrunde liegende Kollektion von Michael Sontag wird eine sommerlich anmutende Weiterentwicklung seines bewährten Gestaltungsstils sein, mit den beliebten fließenden Silhouetten. Hinzugekommen sind jetzt Experimente mit Stretching-Materialien, die zu neuen Formgebungen führen und auch solche mit Seiden-Strick, die die Materialität und die Haptik der Erscheinung akzentuieren. Nach wie vor steht freilich der stimmig gestaltete Gesamtauftritt im Businessalltag im Vordergrund, wie er besonders von Frauen aus den Kreativbranchen geschätzt wird.