Formers: Den Preisträgern folgen

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Festival de Mode – Hyères 2019

Text und Bilder: Gerhard Paproth

 

Ein nicht unwesentlicher Teil des Festivalkonzeptes ist es, in einer Sonderausstellung zu zeigen, was die Preise des Wettbewerbes den Gewinnern gebracht haben. Neben ausgewählten anderen Kandidaten der Vorjahre haben sie in Showrooms Gelegenheit, die im Laufe des letzten Jahres entstandenen Kollektionen zu zeigen und es werden auch die kommerzialisierten Prêt-à-Porter-Teile im Shop zum Verkauf angeboten. Es ist eine kleine Erfolgsdemonstration des Wettbewerbverfahrens einerseits, andererseits begleitet die Veranstaltung seinen ausgesuchten Nachwuchs über die Startveranstaltung hinaus.

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Wir sehen also, was die vergangenen Preisträger im letzten Jahr entwickelt und produziert haben, dank der diversen Chancen, die sich aus den Preisen ergeben haben. Botter und Manas waren dabei im Shop auch reichhaltig vertreten, die Gespräche mit ihnen erscheinen demnächst bei modaCYCLE.

 

Rolf Ekroth (Finnland) – Finalist 2016 für „Les Galeries Lafayette“:

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Marianna Ladreyt (Frankreich) Prix Chloé 2017:

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Marie Eve Lecavalier (Kanada) – Prix Chloé & Mention spéciale du jury mode 2018:

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Maria Korkeila (Finnland) – Mention Speciale Jury 2017:

 

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Ines Bressand (Frankreich) – Kandidatin 2018:

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Mayeul Reignault (Frankreich) Finalistin 2017:

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Sari Räthel und Ricarda Wolf (Deutschland, jetzt London) – Finalistinnen 2018:

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Sara Emilie Terp Hansen (Dänemark) – Finalistin 2018:

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Besonderer Raum auf dem Festival wurde Rushemy Botter & Lisi Herrebrugh eingeräumt, die 2018 den Grand Prix du Jury PREMIÈRE VISION für ihre Männerkollektion „Fish or Fight“ gewannen, mit der sie später dann auch auf der Fashionweek Berlin eingeladen wurden. Sie waren mit einem Showroom präsent, sowie im Shop und auch mit einer Installation. Botter hat inzwischen eine Stelle als Creative Director bei Nina Ricci und das Designerduo ist mitsamt seinem Label aus Antwerpen nach Paris gezogen, um dicht am Businessstandort zu arbeiten und von der Modedynamik der Stadt zu profitieren. Mit der kreativen und launigen Verspieltheit ihres Vorgehens haben sie viel gemacht und eine Kollektion für 2019 auf die Beine gestellt, die von eher klassisch geradlinig bis zu gewagtem Teile-, Material- und Schnittsampling verschiedenste Varianten ihres Vorgehens bereit hält.

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Sehr konstruktiv weiter gearbeitet hat auch Ester Manas (Frankreich), Finalistin 2018. Sie hat die noch recht experimentelle Phase der 2018-Kollektion verlassen und sich darauf konzentriert, One-Size-Fits-All-Kleidung zu entwerfen und über diesen Ansatz eine eigene Linie zu finden, die nach wie vor die lebenszugewandte Frau im Focus hat. Sie arbeitet jetzt mit Balthazar Delepierre zusammen.

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Bei allen Preisträgern und Finalisten wurde deutlich, dass die Teilnahme am Wettbewerb in Hyères der Weiterarbeit einen erheblichen Schub gebracht hat und die Absprungbasis in den kommerziellen Erfolg deutlich beschleunigt hat, sogar, wenn kein abschließender Preis damit verbunden war. Und gerade das ist vorbildliche Nachwuchsförderung, einfach im Konzept, wirkungsvoll im Ergebnis. Wir denken, dass die Berliner davon hätten lernen können, diese aber mit dem erfolgsversprechenden Berliner Salon leider zu kurzatmig (weil kommerziell kalkulierend) waren.