Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“

Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“

Text: Zora Weber

Bilder: Kevin Fries

Was haben Skateboards mit Lampenschirmen gemeinsam? Wie kreiert ein spielerischer Umgang mit Design zeitlose Produkte? Das schweizer Jungdesignerduo und ihre Auseinandersetzung mit Neuem und Machbarem – auf der Möbel-und Designmesse „neue räume 11“ war die außergewöhnliche Lampenserie der beiden Designer zu sehen.

Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“Kevin Fries und Jakob Zumbühl, die sich bereits während ihres Studiums an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) kennenlernten und zunächst sporadisch projektbezogen zusammentrafen, haben sich inzwischen zu einer engeren Kooperation zusammengetan. Eigenen Aussagen zufolge, gehe es ihnen darum, die vielfältigen Ansprüche und Bedürfnisse an ein Möbelstück in ihr Design miteinzubeziehen: im Zusammenspiel von Konsument, Idee, Ästhetik, Identität, Originalität, Emotion, Funktion, Ergonomie, Produktion, Logistik, Material,  Innovation, Ökologie und Ökonomie entstehe ein Spielraum für Designprozesse, wobei die jeweils spezifische Gewichtung der einzelnen Faktoren die Eigenart und Einzigartigkeit des Neuen bestimme.

Auf Grundlage dieser theoretischen Überlegungen wurden bereits mehrere Designentwürfe verwirklicht. In Zusammenarbeit mit Wald-Haus ist beispielsweise eine Lampenserie von Steh- wie auch Hängelampen entstanden, deren erstes serienreifes Produkt mit dem nüchternen Namen WS 01 auf Anhieb den red dot design award 2009 in der Kategorie „Licht und Leuchten“ gewann und in die Designsammlung des Museums für Gestaltung in Zürich aufgenommen wurde.

 

 

Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“

Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“

Bei den in Handarbeit im Züricher Oberland gefertigten Lampen, spielt das Know-how von Christoph Peller, dem Eigentümer von Wald-Haus, aus der Slalom-Skateboardherstellung eine immense Rolle. Der auf dreibeinigem Chromstahlgestänge thronende Lampenschirm aus Eschenfurnier wird mit derselben 13 Tonnen schweren Stahlpresse in Form gebracht wie die Holzkerne in den Skateboards. Auch bei der Verleimung der FSC-geprüften Eschenfurniere mit glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen Parallen.

Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“

Die filigran wirkenden Lampen spenden sanftes Licht und lassen sich durch ihre Unaufdringlichkeit aufs Beste kombinieren. Obwohl sie von der Form her eher an klassisches Design erinnern, haben sie das gewisse moderne Etwas, eine Kombination, die sie zu zeitlosen Objekten macht, deren Funktionalität durch Behaglichkeit und natürliche Sinnlichkeit ergänzt wird. Sie verleihen Räumen Wärme ebenso wie schlichte, elegante Ästhetik.

Designerduo Fries & Zumbühl bei „neue räume 11“