„Les Fleurs du Male“ – Augustin Tebouls düstere Verführung
Text: Bea Twenning
Bilder: Boris Marberg
Farbenfrohe Blumensträuße soweit das Auge reicht. Schon im Treppenaufgang zum ersten Stock des denkmalgeschützten „Salon Dahlmann“ in Berlin, kann man erahnen, dass die Kollektionsbezeichnung „Les Fleurs du Male“ Hand und Fuß hat und sich wie ein roter Faden durch das gesamte Ensemble zieht.
Auf märchenhafte und zugleich geheimnisvolle Art und Weise erzählen die avantgardistischen Entwürfe Annelie Augustins und Odély Tebouls die düstere Verführung der Weiblichkeit.
Riesige bunte Blumenbouquets schlangen sich um cognacfarbene Ledersofas, während die verhäkelten und in Tüll verkleideten Models zu klassischen Pianoklängen agierten. Durch die vielen fantasievollen Muster und Schnitte und dem konsequenten Material-Mix, entführte das Designer-Duo den Besucher zusätzlich in die Welt des Surrealismus.
Dank Augustin Tebouls delikaten Patchworks, handgehäkelten und mit schwarzen Perlen bestickten Accessoires und den rockig-rebellischen Lederjacken, in Kombination mit dem blumig-bunten Ensemble, erzählt auch diese Kollektion von Erotik, Schönheit und dunklen Träumen.
Augustin Teboul war ein besonders erfrischendes Highlight auf der diesjährigen, sonst eher uncharmanten Fashion Week.