Vladimir Karaleev AW13
Text: Ann LaCroix
Bilder: Andreas Hofrichter
Vladimir Karaleev ist einer der Designer, welcher über die letzten Saisons viel Aufmerksamkeit und auch Förderung erfahren hat. So wird er zum Beispiel auch über den VOGUE Salon im Rahmen eines Präsentationskonzeptes gefördert und präsentiert. Ziel ist es insbesondere junges deutsches Design zu kommunizieren und bekannter zu machen. Seine neue Kollektion stellte der Designer auch wieder im Rahmen einer Schau auf der Mercedes-Benz Fashion Week dem Fachpublikum vor.
Im Rahmen der Schau wurde sowohl die Damenlinie des Designers als auch die Herrenlinie gezeigt. Dabei knüpft Vladimir Karaleev an die bereits in den vergangenen Saisons herausgearbeiteten Attribute und die Handschrift seines bisherigen Schaffens an, was eine gewisse Kontinuität garantiert. Gerade das Unfertige, was sich zum Beispiel vielfach schon in nicht versäumtem Material, oder in Schichtungen und Überlagerungen zeigte, ist auch neben Drapierungen und ineinander übergehendes Material wieder zu finden und fast schon eine Markenzeichen.
Bei den Konstruktionen fällt sofort auf, dass es einen grossen stilistischen Unterscheid zwischen der Herren- und der Damenkollektion gibt. Während die Damenlooks sehr klar, leicht und mit gebrochenen Volumen operiert, sind die Herrenentwürfe teilweise sehr „oversized“, naiv verspielte Looks stehen klassischen casual wirkenden, fast schon flapsigen Entwürfen gegenüber. Sicher sieht man, dass es eine Kollektion von Vladimir Karaleev ist. An die visuelle Qualität, und emotionale Aufladung der Damenlinie kommt die Herrenkollektion indes nicht heran. In Bezug auf die verwendete Farbpalette sind beide Kollektionen stringent. Neben hellen, natürlichen Nuancen und geschichteten Reihungen liegt der Schwerpunkt auf dunklen Nachtfarben, von Schwarz hin zu tiefem Blau, oder Grauabstufungen.