Augsutin Teboul AW13

Augsutin Teboul AW13

Text: Ann LaCroix

Bilder: Marcello Rubinbi & Boris Marberg

Unter verschiedenen Prämissen stellt sich bei dem Designerduo Augutsin Teboul die Frage, ob ein nachhaltiger Ausgleich zwischen Kontinuität und dem Progressionsdruck der Modeindustrie gelingen kann. Design das in der Schnittstellendefinition zwischen Alltags- und Kunstgegenstand eindeutig letzterem näher steht birgt Risiken, wie auch Chancen – schlussendlich wirft es aber die Frage nach der Selbstdefinition auf. Schwarz, düster, detailreich und dennoch verspielt sind die Assoziationen die fraglos in den Ring geworfen werden, wenn man sich mit dem Werk von Annelie Augustin und Odély Teboul auseinandersetzen will.

In der Grundthese lässt sich seit Bestehen des Labels eine sehr düstere, fast schon Endzeit orientierte Sichtweise und Thematik erkennen, die den Betrachtern ins Auge springt. Dabei verstehen es die beiden Designerinnen immer feinste handwerkliche Techniken in die emotional sehr aufgeladenen Entwürfe zu integrieren. Von einem saisonalen Werk kann man indes nicht sprechen. Vielmehr steht das gesamte bisherige Werk der beiden Kreativen zur Disposition und sollte in einen Gesamtkontext gestellt werden. So kann man die in Berlin in der Galerie Thomas Schulte präsentierte „Kollektion“ nur verstehen, als eine Erweiterung des Bisherigen, sozusagen eine weiteres Kapitel in der Erzählstruktur des Labels.

Teleologisch reduziert, und auf die in Berlin präsentierten Kollektionen ausgerichtet liegt ein Vergleich mit der neune Kollektion von Dawid Tomaszewski am nächsten. Leukipps „Programmatik“ – Nichts geschieht zufällig, sondern alles aus einem Grunde und mit Notwendigkeit – wirft automatisch im Modezirkus die absolute Sinnfrage auf. Dem Vernunftgebrauch nach zeigen Annelie Augustin und Odély Teboul eine intensive Auseinadersetzung mit den Dunkeln Seiten der Gesellschaft, Ängsten, Zweifeln, wie aber auch eine intensive Abgrenzung zu heller Individualität und Subjektivität. Dies zugrunde legend ist es auch konsequent, stetig konzeptionell auf Themen und Grundsätze des Surrealismus zurück zu greifen. Hier liegt der wesentliche Unterscheid zur Kollektion von Dawid Tomaszewski, auch wenn der oberflächliche Blick Parallelen nahelegt.

Um den Kreis zu schleissen, wirft dies alles aber auch die Frage auf, ist Kunst dann nachhaltig, wenn sie mit dem Topos Mode als Ausdrucksform spielt oder zwingt dies nicht unweigerlich dazu neue Definitionen in Betracht zu ziehen.

AugustinTeboul_aw13_5342-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5343-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5349-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5350-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5352-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5355-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5362-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5367-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5370-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5374-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5380-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5386-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5395-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5403-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5406-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5411-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5414-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5419-Kopie

AugustinTeboul_aw13_5430-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0001-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0003-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0009-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0012-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0014-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0017-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0026-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0028-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0032-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0036-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0040-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0046-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0050-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0055-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0058-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0065-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0067-Kopie

Boris_AugustTeb_aw13_DSCF0075-Kopie