Viktoranisimov – „Why don’t you wear a suit“

Viktoranisimov – „Why don’t you wear a suit“

Berlin Fashion Week SS2026 – Feuerle Collection

Text & Bilder: Boris Marberg

 

Seit 1997 ist der ukrainische Designer Viktor Anisimov mit seinem gleichnamigen Label tätig und hat sich kontinuierlich auf Herrenmode spezialisiert, was ihn nicht davon abhält, auch immer wieder Damen-Looks in die Kollektion aufzunehmen. In Berlin präsentierte er seine neue Kollektion für den Sommer 2026 in der Galerie Feuerle Collection, einem massiven Telekommunikationsbunker des Zweiten Weltkriegs. Das passt – dazu aber später.

Milk of Lime – Chime

Milk of Lime – Chime

Berlin Fashion Week SS2026 – FÜRST

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Gerhard Paproth

 

Manchmal legt sich ein zarter Schleier wie eine poetische Verbrämung über das Kleidungsstück, manchmal wird Schwarz in seinen Schattierungsmöglichkeiten ausgespielt, akzentuierende Farben gibt es jedenfalls bei dieser Kollektion von Milk of Lime nicht (mehr) – die unbunte Farbigkeit nimmt sich selbst zurück. Bei den Formgestaltungen werden die Auflösungen des Ursprünglichen noch deutlicher

Kitschy Couture – Heimweh

Kitschy Couture – Heimweh

Berlin Fashion Week SS2026 – Filmatelier Berliner Union

Text: Boris Marberg

Bilder: Boris Marberg für BFW

 

Abarna Kugathasan etabliert sich kontinuierlich mit ihrem Label Kitschy Couture und hat erneut auf der Berliner Modewoche ihre neue Kollektion präsentiert. Der Begriff „Heimweh“ als Titel dafür kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: der Schmerz, den man empfindet, wenn man fern der Heimat ist und die Sehnsucht nach dem Gewohnten, Tradierten sich zeigt – oder wenn in der neuen Heimat schmerzhafte Erfahrungen wie Ausgrenzung und Diskriminierung wirken.

Clara Charlotte Miramon – Care

Clara Charlotte Miramon – Care

Berlin Fashion Week SS2026 – Rosa-Luxemburg-Straße

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Boris Marberg

 

Ihre neue Kollektion präsentierte Clara Colette Miramon im Rahmen der Berliner Modewoche unter freiem Himmel in der Rosa-Luxemburg-Straße vor der Volksbühne. Ein heißer, urbaner Tag, die Sonne brennt, und die Wetterprognose sagt, dass das Thermometer noch steigen wird. Mit PLATTE.Berlin ist diese Schau zustande gekommen.

Der Berliner Salon und Modefotografie

Der Berliner Salon und Modefotografie

Berlin Fashion Week SS2026 – Museum für Fotografie

Bilder: Andreas Hofrichter, Courtesy Helmut Newton Foundation

Text: Gerhard Paproth

 

Wie schon unsere letzten Ausstellungsberichte deutlich machten, ist es ein auffallender Trend, Mode in anderen Ausstellungskontexten zu präsentieren und der Berliner Salon betreibt das seit geraumer Zeit sehr entschieden so und durchaus erfolgreich.

Louvre Couture – Statement Pieces

Louvre Couture – Statement Pieces

Ausstellung LOUVRE COUTURE, Louvre Paris

Text: Gerhard Paproth

Bilder: © Musée du Louvre / Nicolas Bousser für den Ausstellungskatalog

 

Aus dem aktuellen Trend, Mode im Kunstmuseum zu zeigen, hatte sich der Louvre bisher herausgehalten, nun hat er eine spezielle Lösung gefunden, die nicht nur tragfähiger ist, sondern auch schlüssiger als anderswo. Er schreibt damit Kulturgeschichte fort,

Selva – A Radical Vision

Selva – A Radical Vision

Berlin, Mai 2025 – Soho House Berlin

Fotos: Andreas Hofrichter

Text: Gerhard Paproth

 

Das Label Selva (Selva Huygens) agiert mit seinen Schöpfungen an den Schnittstellen zwischen Mode, Industriedesign und Bildender Kunst und sucht den fantastischen Aspekt dabei als das besondere Faszinosum heraus zu stellen. Schon die Art der Schau wird in diesem Zwischenbereich angesiedelt, mit Performancecharakter, mit herumliegenden und zu Sitzmöbeln modifizierten Fundstücken modernen Autodesigns und mit innovativer Bekleidung.

YSL – Les fleurs d’Yves Saint Laurent

YSL –  Les fleurs d’Yves Saint Laurent

Ausstellung Musée Yves Saint Laurent, Paris

Bilder und Text: Gerhard Paproth

 

Wo immer Yves Saint Laurent und sein Lebenspartner Pierre Bergé gerade lebten, sie umgaben das Appartement, die Zweitwohnsitze und die Ateliers mit Blumen und Gärten, in der Flora fand der Designer eine Quelle unendlicher Inspiration. Diese Liebe teilte er schon als 15jähriger mit dem Schriftsteller Marcel Proust, dessen Schlüssel-Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ er immer wieder las.

Dior – Die Lindberg Connection

Dior –  Die Lindberg Connection

Ausstellung La Galerie Dior, Paris

Bilder und Text: Gerhard Paproth

 

Die Ausstellung in La Galerie Dior besteht im Wesentlichen aus zwei Abschnitten, dem 4 Etagen hohen, großen Panoptikum mit zum Teil verkleinerten Exponaten im Treppenhaus und der Ausstellung historischer Exponate in den abzweigenden Räumen. Diese wurden teilweise mit vielen Fotos von Peter Lindberg reflexiv ergänzt.

Stephen Jones – Chapeaux d’artiste

Stephen Jones –  Chapeaux d’artiste

Ausstellung Musée de la Mode, Palais Galliera, Paris

Bilder und Text: Gerhard Paproth

 

Sie sind zu Unrecht „out“: Hüte und andere Kopfbedeckungen. Auch wenn ein paar kleine, eher uninspirierte Modisten sie gelegentlich wieder ins Bewusstsein rücken wollen, bleibt ihre Welt den großen Designern und Modisten des letzten Jahrhunderts und der Modehistorie überhaupt überlassen.

Der Berliner Salon – Young Talents Old Masters

Der Berliner Salon – Young Talents Old Masters

Berlin Fashion Week AW2025 – Gemäldegalerie

Text und Bilder: Gerhard Paproth

 

Schon letzte Saison ging der Berliner Salon ins Museum und konfrontierte junge Mode mit kunstgeschichtlichen Meisterwerken. Diese Saison ist die Möglichkeit, dies in der Gemäldegalerie ausrichten zu dürfen, noch exquisiter und der Erwartungsdruck unter der kulturbeflissenen Klientel noch größer. Aber es funktioniert im Großen und Ganzen ziemlich gut, vor allem, wenn man erkannt hat, dass die Gegenüberstellungen nur lose optische oder ästhetische Korrespondenzen evozieren brauchen und man die kunstgeschichtliche Perspektive meist besser beiseite läßt.

GmbH – From Another Reality

GmbH – From Another Reality

Berlin Fashion Week AW2025 – Kantgaragen

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Boris Marberg

 

In den Kant-Garagen in Berlin-Charlottenburg wurde die neue Kollektion des Berliner Labels GmbH im Rahmen der Berlin Fashion Week präsentiert. Hinter der Marke stecken die beiden kreativen Köpfe Serhat Işık und Benjamin Alexander Huseby, die vor neun Jahren das Label gründeten.

ODEEH – THE BEAUTY OF CREATIVE CHAOS

ODEEH – THE BEAUTY OF CREATIVE CHAOS

Berlin Fashion Week AW2025 – Potsdamerstraße

Text & Bilder: Boris Marberg

Das Designer-Duo Otto Drögsler und Jörg Ehrlich ist schon seit langem mit ihrem Label Odeeh ein fester Bestandteil der deutschen Modeszene und kann immer wieder mit ausgeprägter Stilsicherheit punkten. Für die Präsentation der neuen Kollektion hat man in den Berliner Hauptsitz der Marke an die Potsdamer Straße eingeladen.

Clara Colette Miramon – Maria hat geholfen

Clara Colette Miramon – Maria hat geholfen

Berlin Fashion Week AW2025 – St. Thomas Kirche

Text & Bilder: Boris Marberg

 

In der St. Thomas Kirche in Berlin Kreuzberg zeigte Clara Colette Miramon ihre neue Kollektion mit dem Titel „Maria hat geholfen“ dem interessierten, geladenen Publikum.

William Fan – Alter Ego

William Fan – Alter Ego

Berlin Fashion Week AW2025 – Philharmonie

Text: Boris Marberg

Bilder: Gerhard Paproth

 

Eine Dekade ist in der zeitgenössischen Mode eine gefühlte Ewigkeit. Für William Fan fiel dieses Jubiläum auf die Berliner Modewoche, an welcher der Designer, geboren in Hannover und seit 2015 in Berlin mit seinem Atelier und Label ansässig, vielfach schon teilgenommen hat. Gerade für diese Saison konnte Fan einen der begehrten „Berlin Contemporary“-Preise für sich verbuchen.

Marlon Ferry – Fantasy & Elegance

Marlon Ferry – Fantasy & Elegance

Berlin Fashion Week AW2025 – Bunker West

Text: Gerhard Paproth

Bilder: Boris Marberg

 

Der Einfluss von Fantasy aus der digitalen Welt ist das auffälligste Merkmal der Kreationen von Marlon Ferry, besonders prägend sind die verästelten Dekorationen, die meistens die Outfits ergänzen oder sogar ausmachen. Seit seiner Ateliergründung im letzten Jahr und der ersten eigenen Schau im Zuge dessen hat der Designer sein Konzept ausgebaut und kann die entsprechenden Erwartungen mit seiner neuen Schau auch einlösen.

OBS – Workwear

OBS – Workwear

Berlin Fashion Week AW2025 – St. Elisabeth

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Gerhard Paproth

 

Wenn man davon ausgehen kann, dass Modebewußtsein damit verknüpft ist, wo man sich eigentlich verortet im Leben, womit man sich identifiziert und was man an seinem täglichen Tun auch liebt, ist es logisch, dass die alltägliche Arbeit dabei eine erhebliche Rolle spielt – oder zumindestens spielen kann, wenn man sich nicht nur mit seiner Freizeitaktivität definiert.

Richert Beil – Mutter

Richert Beil – Mutter

Berlin Fashion Week AW2025 – Fichtebunker

Text & Bilder: Boris Marberg

 

Das Designerduo Richert Beil inszenierte seine neue Kollektion Mutter in Berlin-Kreuzberg im historischen Fichtebunker, einem Funktionsbau von 1876, welcher über die Jahrzehnte und Epochen der Stadtgeschichte vielfältige Nutzungsformen erlebt hatte und es ermöglichte eine Modenschau zu präsentieren, in welcher die Modelle ringförmig durch verschiedene, voneinander getrennte Abschnitte des Gebäudes gehen konnten – eine Location, staubig, kahl und unterkühlt – einen passenden Rahmen für die „Geschichte“ der Kollektion bietend.

Palmwine Icecream – Life Moodboard

Palmwine Icecream – Life Moodboard

Berlin Fashion Week AW2025 – Halle am Berghain

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Gerhard Paproth

 

Afrikanisches Modedesign ist nur sehr selten das, was der herkömmliche Stereotyp suggeriert, die typischen afrikanischen Stoffe sind selten geworden und die betreffenden Designer und Designerinnen sind meistens durch westliche Schulen gelaufen und von deren Moderne geprägt. Auch Kusi Kubi, der Designerkopf von Palmwine Icecream, arbeitet parallel in London und in Accra (Ghana).

Rebeka Ruétz – reBIRTH

Rebeka Ruétz – reBIRTH

Berlin Fashion Week AW2025 – Alte Münze

Text & Bilder: Boris Marberg

 

Seit vielen Jahren ist Rebekka Ruétz eine der Designerinnen, die der Modestadt Berlin und deren Fashionweek in guten wie in schlechten Zeiten stets die Treue gehalten hat. Die Modenschau der österreichischen Designerin fand diese Saison in der historischen Alten Münze in Berlin statt, einem Ort, an dem schon zahlreiche Schauen stattgefunden haben. Mit der Kollektion reBIRTH knüpft Ruétz an sehr frühe Kollektionen an.

SF1OG – Mode denken

SF1OG – Mode denken

Berlin Fashion Week AW2025 – Halle am Berghain

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Gerhard Paproth

 

In Sachen Streetstyle hatte das Label SF1OG schon zuvor die ausgeprägte Exzentik verlassen und das erweist sich auch bei der aktuellen Kollektion als sehr vorteilhaft, denn die letztlich europäische Prägung kommt ästhetisch geschmackvoller daher, schon allein bei der Auswahl der Materialien ist das ersichtlich.

Laurin Schuler – Perspectiversial

Laurin Schuler – Perspectiversial

Berlin Fashion Week AW2025 – Reinbeckhallen Schönefeld

Text und Bilder: Gerhard Paproth

 

Wie zuvor schon einmal ausgeführt, ist das Berliner Clubleben die wohl wichtigste Inspiration dessen, was man als Berliner Modestyle bezeichnen könnte. Allerdings glaubt man manchmal, der eine oder andere Designer kommt aus dem Clubkeller gar nicht mehr ans Tageslicht. Diesen Eindruck hatte man jedenfalls bei der Schau des Newcomers Laurin Schuler:

COLRS – Pace of Life

COLRS – Pace of Life

Berlin Fashion Week AW2025 – Dittrich & Schlechtriem Gallery

Text & Bilder: Boris Marberg

 

COLRS wurde 2017 vom haitianisch-deutschen Designer Zec Elie-Meire gegründet und widmet sich seitdem modisch dem leichtfüßigen Umgang mit klassischer Herrenkleidung, ohne zu freakig daherzukommen. Zec schöpft seine Inspiration aus seinem multikulturellen Hintergrund sowie einer Mischung aus fröhlichen, und klassischen Einflüssen und hat dadurch einen unverwechselbaren, frischen und jugendlichen Stil entwickelt.

Kasia Kucharska – funktionale Ornamente

Kasia Kucharska – funktionale Ornamente

Berlin Fashion Week AW2025 – Kantgaragen

Bilder: Andreas Hofrichter

Text: Gerhard Paproth

 

Kasia Kucharska (Berlin) hat für ihre Schau auf der Fashionweek erstmalig eine Kollektion im eigentlichen Sinne entwickelt und ist dabei andere Vorgehensschritte gegangen als für ihre bisherigen Designs. Nicht nur ganz andere Bekleidungsstücke ergänzen jetzt das bisherige Programm sondern man sieht auch, wie der gestaltende Spass am Ausbau nun den Stil erweitert und zugleich konkretisiert. Die mit allgemeiner Spannung erwartete Schau der Gewinnerin des „ersten FCG/VOGUE Fashion Fund“ wurde damit tatsächlich ein Highlight.

Balletshofer – Kollektion #007

Balletshofer – Kollektion #007

Berlin Fashion Week AW2025 – Kleine Auguststraße

Text und Bilder: Boris Marberg

 

Berlin braucht Balletshofer – hier ist der urbane Mann. Nahe lag es deshalb für diese Saison, dass der junge Designer mit der Berliner Zeitung für die Präsentation seiner neuen Kollektion kooperierte. In der kleinen Auguststraße auf dem Laufsteg ein Kiosk, mit Bestuhlung wie in einem Straßencafé aufgebaut und es wurden urbane Rituale zelebriert. Der mondäne junge Mann stärkt sich mit einem Kaffee und Croissant und schnappt sich die Extraausgabe der Berliner Zeitung – genießt beides und taucht dann wieder nach einem Ruhepunkt  in der Stadt ein.

Lou de Bètoly – schwerelose Sinnlichkeit

Lou de Bètoly – schwerelose Sinnlichkeit

Berlin Fashion Week AW2025 – Clärchens Spiegelsaal

Text & Bilder: Boris Marberg

 

Lou de Bètolys Mode ist durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Verfeinerung ihrer visuellen Codes geprägt, was ihr ermöglicht hat, eine unverwechselbare visuelle Sprache zu schaffen. Die neueste Kollektion demonstriert weiterhin ihr Engagement, die Grenzen zwischen Mode, Kunst und traditionellem Handwerk zu verschieben. Die Präsentation im patinierten Spiegelsaal des Ballhauses Clärchen passte hier sehr charmant zu den gezeigten Kreationen mit ihrem sinnlichen Hauch von Romantik.

Maria Chany – Elysium

Maria Chany – Elysium

Berlin Fashion Week AW2025 – Mall of Berlin Recycling

Text: Gerhard Paproth

Bilder: Andreas Hofrichter

 

Wenn, wie bei Maria Chany, Sci-Fi und Fantasy eine kreative Rolle bei der Modegestaltung bekommen, ist das wahrscheinlich und grundsätzlich schon ein optimistischer Aspekt. Und wenn umweltbewußtes Recycling verschiedenster Materialien aus textilfremden Bereichen als reizvolle Herausforderung und gestalterische Chance beziehungsweise Inspiration verstanden wird, ist der modephilosophische Ansatz eigentlich schon perfekt.

Obectra – Resurrection

Obectra – Resurrection

Berlin Fashion Week AW2025 – Theater im Delphi

Anmerkungen zur Clubmode

Text: Gerhard Paproth

Bilder: Andreas Hofrichter

 

Obectra ist ein typisches Berliner Label, insofern, als dass es sich konkret auf den energiegeladenen Lifestyle seiner Clubszene beruft, kulturell nur dort und zielgenau mit dieser eigenen Philosophie. Inwieweit Berliner Clubkultur mit ihren Regeln (beziehungsweise ihrer Regelbefreiung) und Erweiterungen des Erlebens nun international für die Modeszene eine gewisse Rolle spielen könnte, bleibt abzuwarten, aber als modisches Statement jenseits von High Class und Haute Couture hat es attraktives Charisma, und das nicht zuletzt wegen der sexuellen Implikationen.

Horror Vacui – Froschgoscherl, Renaissance und Wellenkante

Horror Vacui – Froschgoscherl, Renaissance und Wellenkante

Berlin Fashion Week AW2025 – Meinekestrasse

Text: Gerhard Paproth

Bilder: Boris Marberg

 

Die Schau von Horror Vacui verortet sich mit einer gewissen Intimität in großbürgerlichem Berliner Altbauambiente und ist mit individuellen Stoffdekorationen und verschiedenen poetischen, mit Hand geschriebenen Aphorismen auf den rund siebzig Sitzen schon stil- und liebevoll vorbereitet. Das Label von Anna Heinrichs aus München ist schon seit geraumer Zeit auf der Berliner Fashionweek präsent, stets im Berliner Salon, und stellt selbstbewußt mit seinem stilistischen Lokalcolorit eine sehr eigene Note an die Seite der vorwiegend Berliner Designer.

Hyères 39 – Les Défilés 2

Hyères 39 – Les Défilés 2

39. Festival de Mode, de Photographie et d‘Accessoires de Mode, Hyères, Oktober 2024

Défilés für Prix L’Atelier des Matières und Igor Dieryck

Text & Bilder: Gerhard Paproth

 

Für den Prix L’Atelier des Matières entwerfen die zehn Kandidaten des Modewettbewerbes ein zusätzliches Outfit zu ihrer Kollektion. Der Preis zeichnet einen davon aus für seine Kreation aus „ruhenden“ (bei Produktionen übrig gebliebenen) und recycelten Materialien mit einer Auswahl an entsprechendem Material für nachfolgende Arbeit im Wert von 10.000 Euro. Die Ergebnisse werden in einer eigenen Schau vorgestellt und zeigen nicht selten so etwas wie jeweils eine Quintessenz des Gestaltungs- und Herstellungsprinzips.