Interview&Übersetzung: Boris Marberg
Bilder: Boris Marberg
Bildedition: Freda Henry
Auf der London Fashionweek dieses Frühjahr hatten wir die Gelegenheit die Kollektionen, die im Rahmen der Schau der Central Saint Martins Hochschule vorgestellt wurden. Besonders ist uns dabei der junge Designer Tze Goh aufgefallen, mit dem wir im Anschluss folgendes Interview führen konnten.
Basisinfos:
Designer: Tze Goh
Heimatstadt: Singapore
Mode-Hintergrund und Fragen:
Wie lange sind Sie schon in der Modebranche?
4 Jahre
Wie ist Ihre Ausbildung für Modedesign?
Parsons New School for Design BFA Fashion New York (2000-2004)
Central Saint Martins MA Fashion womenswear London (2008-2010)
Haben Sie bereist für wichtige Designer gearbeitet?
Ja, Jens Laugesen
Wohin sind Sie bisher gereist?
Europa, Nord- und Südamerika, Französisch Polynesien, Neuseeland, Ostasien, Mittlerer Osten, Nordafrika
Was sind Ihre Haupteinflüsse?
Minimalist Art, Bildhauerei, Filme von Ingmar Bergman
Was sind Ihre bevorzugten Materialien?
Das wechselt von Kollektion zu Kollektion!
Wann hast Du mit Mode angefangen?
2000
Was ist Deine bevorzugte Mode-Ära?
Die 90er in denen ich aufgewachsen bin!
Welcher andere Designer beeindruckt Sie tief?
Da gibt es niemanden direkt aber generell bin ich von der Nüchternheit des Designs von Balenciaga und Jil Sander angetan.
Wessen Designers Karriere spricht Sie am meisten an ?
Vielleicht Rei Kawakubos – Intergrität und Kommerz
Persönliche Fragen zum Profil:
Welches ist dass Sie am meisten in London ansprechende Museum?
Tate Modern, da sie die reichhaltigsten Ausstellungen der Künstler bietet.
Was für Fime bevorzugen Sie?
Das Europäische Kino der 60er bis zu den 80er, in denen die Filme noch vom Staat gefördert wurden – Filme von Bergman und Tarkovsky.
Fragen zur aktuellen Kollektion:
Was war das Zeil der aktuellen Kollektion?
Eine Weste für die Mode reinwaschen. Das bedeutet, jegliche Farbe heraus zu nehmen und auf Ornamente zu verzichten, so wie es bei Gebäuden des letzten Jahrzehnt geschehen ist.
Was war die technische Inspiration dieses Ziel zu erreichen und mit welchen Hindernissen wurden Sie konfrontiert?
Das schwierigste an dieser Kollektion war der Umgang und die Wahl der Materialien. Der Stoff wurde speziell für diese Kollektion hergestellt, da er weich, klar und dennoch mit Struktur sein sollte. Im Ergebnis wurde es dann aufgeschäumter Jersey.
Was war die visuelle Inspiration für diese Kollektion?
Die Skulpturen von Anish Kapoor, römische Skulpturen und ein klares, weisses T-Shirt.
Mode steht in Reflektion zur Gesellschaft und den Veränderungen innerhalb der Kulturen. Welche Einflüsse von Aussen haben auf das Entwickeln der aktuellen Kollektion gewirkt?
Die aktuelle Kultur sieht so aus, dass Mode sehr einfach für den Konsumenten zugänglich sein muss. Aber als ich in den 90ern aufgewachsen bin ging es darum, die Elite der Modebranche zu demokratisieren. Es ist einleuchtend, das dies vollendet werden muss. Für mich wirft es die Frage auf, ob Mode jetzt unzugänglicher werden muss um begehrenswerter zu sein?
Wo kann man die aktuelle Kleider kaufen?
Ich habe meine Ausbildung noch nicht abgeschlossen. Im Augenblick bin ich dabei eine Website aufzusetzen mit einem Online-Shop.
