Simone Kreischer – Backstage
Interview: Boris Marberg
Bilder per Simone Kreischer
Gerne berichten wir um die Fashion Weeks herum auch über Protagonisten, die man nicht im Rampenlicht, oder auf dem Roten Teppich sieht, die im Hintergrund Backstage arbeiten. Personen, ohne die eine Modenschau weder möglich wäre, noch so aussehen würde, wie wir und die Designer sich das wünschen.
Hierzu zählt Simone Kreischer, die wir stets in Berlin auf der Mercedes Benz Fashion Week hinter den Kulissen sehen und wir über L’Oréal Professionnel kennen.
Kannst Du uns etwas zu Deinem beruflichen Werdegang erzählen und wo Du jetzt gerade stehst?
Ich bin seit 22 Jahren selbständig. Seit 1996 im Atelier Artistique von L´Oréal Professionnel und 2003 in der HCF ( seit 2015 Präsidentin der deutschen Sektion) Wir sind ein Familienunternehmen und ich arbeite mit meinen Bruder zusammen. Nach einem großen Umbau haben wir genau den Salon, der unsere Ansprüche an ein schönes Arbeitsumfeld erfüllt. Davor hatte ich eine gute Ausbildung. Berufserfahrung habe ich in Paris und bei einem englisch orientierten Unternehmen in Deutschland gesammelt
Wie ist es gekommen, dass Du hinter den Kulissen der Fashion Week in Berlin gelandet bist.
Das war – wie so oft – eine Anfrage von L´Oreal ob ich nicht Lust hätte mit meinem Team eine Show auf der Fashion Week zu frisieren ( damals gab es noch kein offizielles Team wie heute).
Wie lange bist Du schon auf Fashion Weeks aktiv.
Ich glaube das war 2006 – aber so genau weiß ich das nicht mehr.
Was war Dein persönliches Highlight bisher, insbesondere auch auf der Fashion Week im Januar in Berlin?
Es gibt so viele kleine Higlights – sehr schön fand ich diesen Winter Dimitri – ansonsten gibt es immer wieder die kleinen WOWs.
Was ist bei Make-Up und Frisuren im Moment Deiner Meinung nach im Trend und im Kommen?
Entspanntheit- Wellen – Bewegung
Wenn Du Trends anschaust, was hat das aus einer handwerklichen Perspektive für Einflüsse auf Deine aktuelle Arbeit?
Auch wir Friseure arbeiten lockerer – ohne das fachliche zu Vernachlässigen- oft sind einfach und natürlich aussehende Frisuren und Formen schwerer zu erarbeiten , denn da ist der Grad zwischen Lässigkeit und komischer Unordnung ist schmal. Gerade bei der Arbeit für Designer lerne ich immer wieder in punkto Lässigkeit etwas dazu.
Gibt es zurzeit spezielle Produkte, die Du bevorzugst, die auch für Privatkunden im Alltag tauglich und empfehlenswert sind und wohin wird sich das dieses Jahr noch entwickeln?
Ich bin ein großer Fan der Pflegemarke Kérastase – nur ein toll gepflegtes Haar kann man richtig gut bearbeiten. Bei Stylingprodukten gibt es nun innovative Sprays, die Volumen geben ohne zu kleben (Puderspray)
Was macht für Dich gutes Modedesign aus und wo siehst Du Einflüsse hieraus auf Make-Up und Frisurentrends?
Für mich ist gutes Modedesign: tolle Stoffe, solide Nähkunst, tragbare Figurschmeichler und raffinierte Details, die man vielleicht erst auf den zweiten Blick erkennt. An den Stil passt sich die Frisur und das Make-up dann wie von alleine an.
Herzlichen Dank für das Interview – bis zum Sommer.