Marc Cain SS14
Text: Ann LaCroix
Bilder: Andreas Hofrichter
Das Team um die Chefdesignerin Karin Veit präsentierte in Berlin auf der Mercedes-Benz Fashionweek die neue Sommer- und Frühjahrskollektion für 2014. Thematisch wird diese Kollektion des Hauses Marc Chain als ein Trip zwischen Paris und Tokio. Mit entsprechender Auswahl an präsentierenden Mannequins.
Das baden-württembergische Modeunternehmen positioniert sich international und dessen Schauen in Peking und Moskau wurden wieder durch eine Schau in Berlin ergänzt, welche von mehreren relevanten und progressiven Bloggern zu einer der drei unnötigsten im Rahmen der Fashion Week in Berlin gekürt worden ist. Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte und Marc Cain, respektive das Design von Karin Veit, steht sicher nicht für den aktuellen Berliner-Hautstradt-Look mit seiner fast aggressiven Antiästhetik. Vielmehr bietet Marc Cain auch mit dieser Kollektion wieder Mode an, die in der Zielrichtung auf ein gut einkreisbares, berechenbares und bodenständiges Publikum abzielt. Diese Kollektion wird sicher wieder in vielen Städten, international anklang in High-Street Boutiquen finden. Hier hat sich auch die Marke etabliert und positioniert. Bahnbrechende stilistische Kunstgriffe und Experimente würden hierzu nicht passen.
Die Kollektion ist sehr umfassend und weit ausgelegt, setzt auf Tragbarkeit ebenso wie auf Interpolierbarkeit auf ein weites Spektrum an Konfektionsgrößen. Dem Leitthema entsprechend ist nicht wirklich eine einheitliche Linie entsprungen, vielmehr werden unterschiedlichste Ansätze für differenzierbare Zielgruppen gebildet. Dies geht von klassisch mondän hin bis zu leichten Streetstyle-Einflüssen und versucht dabei unterschiedlichste Anforderungen der Anlässe zu erfüllen. Dem entsprechend ist die Kollektion ein Allrounder, welcher einer differenzierten Ästhetischen Analyse nicht wirklich standhalten kann. Dabei darf man aber nicht außer Acht lassen, mit welcher Zielsetzung sich das Unternehmen am Markt etabliert und der Erfolg spricht für sich. Von daher ist es durchaus verkraftbar, dass Marc Chain nicht ins „übliche“ Muster der Berliner Mode zu passen scheint.
