Malaikaraiss SS14
Text: Ann LaCroix
Bilder: Boris Marberg
Malaika Raiss taucht ihre neue Kollektion überwiegend in klare weiße Schichtungen, mit dezenter Dynamik und Transparenz. Die Kollektion kann punkten, und hat teilweise in Berlin das Fachpublikum sehr gut angesprochen.
Vielfach wird von der Presse in der Kollektion eine thematische Auseinandersetzung mit orientalischen Elementen gesehen. Auch wenn das von der Designerin so gemeint gewesen sei, findet man objektiv hiervon doch recht wenig, und für eine Verklärung der auf der Hand liegenden ersten Assoziationen ist nicht wirklich viel Platz. Es ist auch recht mühselig, sich mit den Inspirationen der Designer in Bezug auf eine Kollektion auseinander zu setzen und vielfach wirken entsprechende Statements mehr gequält als konzeptionell überzeugend.
Der nun vorgestellten Kollektion steht in der Betrachtung und „Bewertung“ indes keine abstrakte Auseinandersetzung mit dem Thema der Kollektion im Wege, diese wird hier objektiv schlicht unterschlagen. Im Wesentlichen ist die vorgestellte Kollektion eine grundsolide Sommerkollektion, die in einer klaren und reduzierten Farbpalette – überwiegend helle Töne und Weiß – bei luftigen, zeitgenössischen Silhouetten mit Dynamik aufwarten kann. Sehr fein und auch im langfristigen Trend mitteleuropäischen Modedesigns der vergangen vier bis fünf Jahre sind die Schichtungen bei den Looks, die auf unterschiedliche Materialmixe zurückgreifen. Sehr fein sind bei Hosen und Oberteilen die leicht strukturierten Oberflächen. Auf ausgefallene Details wie Applikationen verzichtet die Designerin nahezu durchgängig. Einzig wirklich auffällig Abschlüsse an Ärmeln, welche die Volumen flauschig erweitern. Dafür reihen sich ein paar passende Taschen in die Präsentation ein. Auf der anderen Seite fallen ein paar Kreationen im Oversize-Stil etwas aus dem Rahmen.