Mademoiselle L SS13
Text: Ann LaCroix
Bilder: Boris Marberg
Mademoiselle L ist ein Schweizer Label mit Sitz in Genf, welches seit 2008 besteht und unter der Leitung von Laurence Imstepf Fuentes steht. Im Rahmen der Edition 2 der Mode Suisse präsentierte die Designerin ihre neuen Entwürfe für Sommer und Frühjahr 2013. Die Mode Suisse ist ein umfassendes Projekt um jungen Designern und Labels in der Schweiz langfristig eine professionelle Plattform für die Kommunikation und Präsentation der Kollektionen an ein Fachpublikum zu ermöglichen. Geplant sind zweimal im Jahr entsprechende Veranstaltungen. Noch im Frühjahr, wir berichteten, wurde in Zürich präsentiert. Bereits für die Sommerkollektionen 2013 hat man sich nun entscheiden, auch in Genf zu zeigen. Diesen Freitag am 19.10.2012 werden die Kollektionen, sowie weitere, auch in Zürich dem Fachpublikum vorgestellt.
In Genf hat man sich als Veranstaltungsort den Pavillon Sicli ausgesucht. Eine auch architektonische sehr ansprechende Kulisse, wenn auch örtlich etwas abseits. Der Pavillon bietet neben einer Halle für die Modenschauen auch die Möglichkeit Showrooms einzurichten. Hier wurde dem Publikum von den Designern vor den beiden Schauen und in der Pause dazwischen die Möglichkeit geboten mit den Teams der Designern oder diesen Direkt in Kontakt zu kommen und sich einen weiteren Blick auf die Entwürfe zu genehmigen.
Mit der Kollektion „* A CROSS L“ hat Mademoiselle L eine sehr ansprechende Arbeit vorgestellt, die wirklich überzeugendes Modedesign beinhaltet. Die Entwürfe überzeugen durch eine stringente und konsequente Konstruktion und bis auf wenige farblich Blau einfliessenden Looks ist sie in klarem Weiss zu Schwarz Kontrast gehalten, wobei Schwarz vor allem als Basis für die Linienführung, Brüche in den Konstruktionen und Flächen als auch für die Details fungiert. Auch mit der Materialwahl wird diese Funktion von Schwarz unterstrichen. Die Silhouetten sind leger und streng formal ohne überflüssiges Volumen. Bei ein paar sportlichen Tops wird dezent mit Drucken gearbeitet, die symbolisierende Portraits aufbringen.
Sehr schön sind auch die Schichtungen im Styling der Damenoberbekleidung, die auch teilweise bei den Hosen zu finden ist. Hier hat sich die Designerin dafür entschieden mit verschiedenen Materialien auch in der Tiefe mit Transparenz zu schaffen, wenn sie zum Beispiel über ein schwarzes Tank-Top, ein weisses, sehr durchschimmerndes T-Shirt legt. Dieses gestalterische Element haben wir zuletzt konsequent bei der Sommerkollektion 2011 von Costume National des Designers Ennio Capasa rudimentär gesehen. Im Fazit bleibt festzuhalten, dass die in Genf vorgestellte Kollektion sehr gelungen ist.