Hyères 2018: Das Défilé

Hyères 2018: Das Défilé

Kreative Statements und experimenteller Spaß

Text und Bilder: Gerhard Paproth

Mit den sehr verschiedenartigen Ansätzen, Kleidung zu entwerfen, die letztlich Zeitgeist reflektieren (oder sein) sollen, wird es schwierig, ein sinnvolles Resumée zu ziehen, wenn man solch eine ambitionierte Präsentation wie Hyères überfliegt. Konsequenter Bruch mit Geschmackslinien, Experimente in allem, mehr oder weniger radikale Dekonstruktion formaler Errungenschaften, Versuche in Anti-Ästhetik, das ist die eine Seite, die andere ist die Lust am Machen an sich, hie und da durchaus ziellos, Partylaune als Permanentzustand und noch immer Sampling, was das Zeug hält und das Vorfindliche hergibt. Die vorfindliche Freiheit als riesige Spielwiese zwingt nicht unbedingt zu einem wegweisenden Statement, sie zu nutzen macht aber sichtlich Spaß. Die Zukunftsvisionen gehen, soweit sie erkennbar sind, in verschiedene Richtungen – widersprüchliche oder parallele.

Auffällig ist dabei die Rücknahme der erotischen Würze, die das Kreative bisher als alles verbindenden, sensualen Reiz begleitete und oft thematisierte. Nur sehr selten scheint sie mal auf, als attraktiver Bestand- oder Anteil hat sie ihr Potential aber wohl verloren. Sexy ist kein relevantes Kriterium mehr, und das, obwohl Mode und menschliche Körperlichkeit bisher sich gegenseitig und raffiniert spielerisch bedingten. Das war durchaus ein Leitgedanke der Modegeschichte.

Der Sieger des Grand Prix du Jury Grand Vision Rushemy-Botter vereint jedenfalls alle diese Aspekte in seiner etwas verrückten und spaßgeprägten Kollektion, auch hier tut sich ein ernsthaft zukunftsträchtiger Leitgedanke noch nicht auf. Soll auch nicht (und genau das ist sicher die entscheidende Haltung).

Die zehn Wettbewerber um die ausgeschriebenen Preise, die die kompetente Jury (es ist übrigens immer der Hauptpreisträger des vorangegangenen Jahres mit vertreten) aussucht, haben zumeist kaum Entsprechungen in ihren Leitmotiven, sie zeichnen sich vielmehr aus durch Konsequenz eines bestimmten tragfähigen Ansatzes, der durchaus auch in die eine oder andere Zukunft weisen könnte, und durch stimmige Realisierung, die auch handwerklicher Sorgfalt verpflichtet ist.

Im Hyères-Défilé rauscht das als nahezu ununterbrochene Schau in einem Zuge am Betrachter vorbei und es ist von Vorteil, dass man sich auf der Ausstellung in der Villa Noailles die Sachen im Showroom einen Tag lang in Ruhe vorher ansehen kann (und auch mit den Designern reden). Die Fotos, die wir da gemacht haben, können den Zugang zum jeweiligen Konzept manchmal etwas erleichtern, darum zeigen wir – quasi als Ergänzugsartikel – diverse Beispiele in den kommenden Tagen noch einmal von Nahem.

 

Regina Weber (Deutschland):

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Anna Isoniemi (Finnland):

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Jef Montes (Niederlande):

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Rushemy Botter (Niederlande), Grand Prix du Jury Première Vision:

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Linda Kokkonen (Finnland):

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Ester Manas (Frankreich):

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Marie-Eve Lecavalier (Kanada), Prix Chloé:

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Ela Fidalgo (Spanien):

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Sarah Bruylant (Belgien), Prix du Public de la Ville d’Hyères:

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Antonina Sedakova (Rußland):

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