Guido Maria Kretschmer SS13
Text: Ann LaCroix
Bilder: Boris Marberg
Der Designer hat in den vergangenen Monaten eine enorme Medienpräsents als Shopping Queen im Privatfernsehn erarbeiten können und ist dabei anderen bekannten deutschen Designer in Sachen Popularität und Bekanntheitsgrad den Rang abzulaufen – Ein zweischneidiges Schwert.
Jedenfalls sind die Schauen von Guido seit vielen Saisons im Rahmen der Mercedes-Benz Fashion Week sehr populär und die Sitzplätze sind sehr begehrt. Bei dem enormen Andrang von Interessenten, die die Schau besuchen wollen, kann dann schon mal auch in was schief gehen. Nichts desto trotz wollen wir Euch die Kollektion dieses herausragenden Designers, mit dem wir schon seit Jahren verbunden sind nicht vorenthalten.
Das fußballerische Vorgeplänkel mit einem Präludium an Ausflügen in die Kategorie Sportklamotten und Kostümbildnerei ersparen wir Euch und steigen mit der Deskription lieber gleich bei der eigentlichen Kollektion für das Frühjahr und den Sommer 2013 ein.
Thema: Nil? Spontane Assoziation – Death on the Nile und Agatha Christie. Zweiteilige Kollektion, bzw. Drama in zwei Akten. Feminine, sportliche Eleganz mit typischem Detailreichtum und einem Hauch von metallenem Schimmer stellt die Grundformel des ersten Aktes dar, der sehr gefällt, koloniale Reiselust aufkommen lässt – schön aber nicht immer spektakulär. Bruch; Katarakt, Hercule Poirot hat jetzt seinen Auftritt und müsste sich der den Nil in Richtung Mittelmeer driftenden Wasserleiche annehmen. Kurz und knapp, Guido Maria Kretschmer ist seit Jahren bekannt für elegante und üppige Roben zu festlichen Anlässen. Leider kann dieser Teil der Kollektion nicht an den ersten, eher elegant sportlichen Part nahtlos anknüpfen. Elegant ausgesprochen nennt man dies Stiltreue, ehrlich ausgedruckt Wiederholung in Gehabtem. Außer Frage stehen aber bei allen Looks die Qualität und der Blickfang wie immer nicht zur Diskussion.