Flair mit Vogue

Flair mit Vogue
Berliner Modesalon
10. Juli 15, Kronprinzenpalais

Bilder: Marcello Rubini
Text: Gerhard Paproth

Zum wiederholten Male richtet die Zeitschrift VOGUE während der Fashionweek Berlin den Modesalon aus, mit dem Anliegen, deutsches Modedesign ins rechte Licht zu stellen und seine Labels zu fördern. Im Laufe dieser Veranstaltungshistorie ist der Salon größer geworden und nun auch vorteilhaft aus seinem exklusiv-intimen Rahmen hinausgewachsen. Schon weil viele dieser Designer auch mit Laufstegshows (zum Beispiel im Zelt) vertreten sind, ist dieses Unternehmen eine beachtliche Herausforderung, die, so muss man sagen, Vogue mit beeindruckender Bravour gemeistert hat.
Über mehrere Etagen des edlen Kronprinzenpalais waren die Räume mit Installationen der relevanten Designer vertreten, immer ästhetisch anspruchsvoll konzipiert und arrangiert und angemessen edel präsentiert.

Flair mit Vogue

Der besondere Reiz des Konzeptes, gerade im Vergleich zur Runway-Show, wird schnell deutlich: Man kann dicht an die Exponate herangehen und sie in Ruhe sehr detailliert betrachten. Die ganze Kollektion gleichzeitig entfaltet andeutungsweise die „Welt“ des Designkonzeptes und, das ist noch ein besonderes Bonbon des Veranstaltungskonzeptes, der /die Designer/in ist anwesend und kann angesprochen werden. Damit gewinnt diese Veranstaltung auch inhaltlich eine sehr überzeugende Qualität.
Viele Labels begegneten uns zum ersten Mal, und das gleich sehr überzeugend. Und nicht wenige Designer, die sonst stets Laufstegveranstaltungen hatten oder zumindestens Installationen, haben ihre Fashionweek-Präsenz nun auf diese Gesamtschau konzentriert. Dazu gehören zum Beispiel Dawid Tomaszewski, Lala Berlin oder Michael Sontag. An einer Stelle hat die Veranstaltung eine Bühne für „lebende Bilder“ eingerichtet, wo verschiedene Designer dann so etwas wie eine kleine Live-Schau inszenieren konnten. Das war nicht immer ganz so spannend, aber immerhin noch ein Beweglicher Teil zum Statischen. Marina Hoermanseder hatte abschließend eine Laufstegschau im Garten des Kronprinzenpalais mit einem abschließenden Tableau vivant auf der Terrasse, wo man gleichzeitig plaudern, trinken und fotografieren konnte, was ganz vorzüglich die Gesamtidee der Salonveranstaltung noch einmal auf den Punkt brachte.
Vogue selbst nimmt sich in der Wahrnehmung des Ganzen angenehm zurück, selbst im nüchtern-klaren Katalog, den es auch noch dazu gibt, findet man weder das Logo, noch überschwängliche Selbstbeweihräucherung. Das gesamte Flair machts.
Welche Zukunft die Mercedes Benz Fashionweek Berlin auch immer haben mag, diese Salonveranstaltung hat ein überzeugendes eigenes Konzept und passt, schon wegen des Leitgedankens, hiesige, innovativ denkende Designer mit wirklich vielversprechendem Zukunftspotential zu fördern, sehr gut nach Berlin. Wünschenswert also, dass der berechtigte Erfolg dies zu einer Dauereinrichtung macht.

 

Rene Storck, Huber Egloff, Haltbar

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Julia Jentzsch

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Galvan, Bobby Kolade, Perret & Schaad
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Galvan
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Bobby Kolade

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Annelie Schubert
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Lala Berlin

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Talbot Runhof

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Dorothee Schumacher

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Allude

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Augustin Teboul

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Felder & Felder

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Schacky.

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Antonia Zander

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Vladimir Karaleev

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Dawid Tomaszewski

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Iris von Arnim
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Odeeh

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Horror Vacui

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Stiebich und Rieth

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Uncommon Matters

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