Erste Suschka in Lviv am 6.10.2012
Text & Bilder: Zora Weber
Auf einem meiner Streifzüge durch Lviv stieß ich zufällig auf die erste Suschka, was übersetzt soviel wie „trocken“ bedeutet. Angesprochen werden hierbei alle an Photographie Interessierten, egal ob sie sich freizeitmäßig, semi- oder vollprofessionell damit beschäftigen.
An den Säulen eines Rundtempels im Ivan-Franko-Park waren Schnüre gespannt, deren Ende an Laternenpfosten befestigt waren. An den Schnüren hingen, mit kleinen Wäscheklammern aus Holz befestigt, Photos mit Kontaktdaten der Leute, die diese mitgebracht und aufgehängt hatten. Im Gegenzug war es möglich, ein oder mehrere Photos mitzunehmen, um seinerseits mit den entsprechenden Personen Kontakt aufzunehmen. Das Ganze soll quasi ein Vernetzungstreffen für alle „Photophilen“ sein. Veranstalter war eine Gruppe von sechs aufgeschlossenen Studenten Anfang zwanzig. Creart nennen sie sich, eine Wortschöpfung aus „creative“ und „art“. Sie hatten das Event organisiert und zeichneten sich verantwortlich. Eine Website der Gruppe ist in Vorbereitung.
Ihren Ursprung hatte die Suschka vor zwei Jahren in St. Petersburg. Seitdem verbreitet sie sich in Rußland, Weißrußland und der Ukraine. In der Westukraine hatte sie an diesem besagten Tag im Oktober Premiere. 200-300 Leute sollen nach Aussage der Veranstalter an dieser ersten Suschka teilgenommen haben.
Für mich bleibt sie eine angenehme Erinnerung. Neben interessanten Gesprächen, die ich dort führen konnte, bekam ich zur Erinnerung noch eine kleine Wäscheklammer, mit den Daten der Suschka versehen geschenkt.