Der Wunsch Mode neu zu erfinden

Der Wunsch Mode neu zu erfinden

Mode Suisse – Edition 16

Text: Boris Marberg

Bilder: Alexander Palacios

Der letzte Samstag vor den großen Modewochen wurde genutzt um in Zürich nunmehr zum 16. Male die Talentschau auf die Bühne zu bringen. Unter freiem Himmel, an neuer Örtlichkeit wurden Kollektionsausschnitte von Designern und den beiden in der Schweiz prägenden Designerschulen, der Head in Genf und der Basler Hochschule für Gestaltung und Kunst dem Publikum näher gebracht.

Konzeptionell kann man dem Macher Yannick Aellen mittlerweile attestieren eine etablierte Veranstaltung am Laufen zu halten. Im Publikum zeigt sich alles, was in der Modeszene der Schweiz mitmischt oder mitmischen will. Einzig vermisst man liebgewonnene Designer, welche die letzten Jahre die Veranstaltung künstlerisch stark getragen und geprägt haben.

Neue Impulse kommen indes von jungem Nachwuchs, ans welchem es nicht mangelt, schließen doch in Europa jährlich weit über 5‘000 ihr Studium ab und drängen auf den Markt – in der Schweiz nicht nur von der Head oder der HDK in Basel. Neben der Krise in der Branche (eine ausgeprägte Marktsättigung bei nahezu grassierender Konsumverweigerung) prägt die Szene immer mehr das Gefühl eines Zeitenwechsels, der neue Konzepte von Bekleidung ebenso erfordert, wie auch neu Zugangsformen zur Identitätsstiftung.

Gelungen war der Auftritt von Julia Heuer, die bereits zum vierten Mal in Serie nun bei der Mode Suisse ihre Kreationen präsentiert hatte. Die neuen Entwürfe kommen luftig, bunt und mit viel Schwung daher. Sie erfrischen und verbreiten eine angenehme Lebensfreude.

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Auch schon mit dabei war das Label Amorphose von Giancarlo Bello, der eine gelungene Fortsetzung zu den Entwürfen schuf, welche auf der letzten Mode Suisse im Frühjahr gezeigt wurden.

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Ebenfalls sehr prunkvoll gestalten sich die neuen Entwürfe von Ralph Rahal und Michael Muntingna, die mit ihrem Label MOURJJAN wieder auf der Veranstaltung präsent waren. Dem „Zirkus des Lebens“ ist die Sommerkolletion für 2020 gewidmet und überzeugt mit schimmernden Mustern, wie auch Farben. Die Formensprache kann dabei gut an die Gestaltung der aktuellen Herbst- und Winterkollektion 2019 anknüpfen – welche unter dem Namen EQUILIBRIUM geführt wird und seinerzeit sehr ansprechend vermittelt wurde. Gerade die versierte Kombination aus Mustern, Farben und Materialwahl können hier begeistern.

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