David Koma SS14
Text: Ann LaCroix
Bilder: Andreas Hofrichter
Einer der Designer, welcher kontinuierlich im Rahmen der vom British Fashion Council veranstalteten London Fashion Week ist präsentiert, ist David Koma. Gezeigt wurde dem Publikum eine kontrastreiche, stark figurale ausgerichtete Kollektion für den kommenden Sommer.
Der gebürtige Georgier ist ein Absolvent des „Central Saint Martins College of Art and Design“, einer der weltweit entscheidenden und prägendsten Nachwuchsschmieden in Bezug auf Modedesign überhaupt. Während sich europaweit jedes Jahr mehrere tausend Absolventen zum Ziel setzen, in der Branchen Fuß zu fassen, fällt es doch auf, dass sich in den letzten zehn Jahren nur wenige junge Talente von einer Hand voll Hochschulen wirklich etablieren konnten. Das Central Saint Martins steht für viele Beobachter für eine sehr zeitgenössische, puristische und klare Ausrichtung von Design mit einem gestärkten Bewusstsein für Funktionalität.
Eben diese beiden Attribute, Klarheit und Funktion zeigt David Koma exemplarisch, stilsicher und überzeugend mit seiner neuen Kollektion. Bereits die Farbpalette ist reduziert und entspricht den klassischen Überlegungen eines Johannes Itten. Blau in mehreren Differenzierungen und leichtes Rosé stellen die Basis dar, um welche sich eine Groß der Kollektion in Weiß und Schwarz gruppiert.
Die Silhouetten sind hingegen klassisch und an Konzepte der 1950er und 1960er Jahre angelegt. Dies zeigt sich in vielen A-Formen und Bleistiftröcken mit entsprechen schmalen Konstruktionen. Volumen wird weitestgehend dezent aufgetragen. Vielmehr stehen die formellen Flächenkompositionen mit Brüchen in Helligkeitskontrasten im Vordergrund. Eine Ornamentik oder ein exzessiver Einsatz von Textildrucken hat sich entsprechend von selbst ausgeschlossen. Details sind dennoch dezent zu finden und bilden mit einer Reihe von feingliedrigen vertikalen Strukturen und konstruktiven Applikation ein Gerüst zum Abschluss für Kanten und Abschlüsse der Teilflächen.
Die vermittelte Stimmung ist selbstbewusst, feminin ohne sexuelle Untertöne und entsprechend progressiv ausgestaltet.