GreenShowroom AW12 – ökologische Mode auf der Mercedes Benz Fashion Week Berlin
Text: Boris Marberg
Bilder: Boris Marberg (Salonshow), Silk Relations (Showroom Alinaschuerfeld)
Seit einigen Jahren mausert sich Berlin mit seiner Fashion Week zu einem Konzentrationspunkt in Bezug auf ökologische Mode und ist neben der Ethical Fashion Show in Paris ein zentraler Anlaufpunkt für dieses Modesegment.
Der GreenShowroom im Hotel Adlon bietet eine Plattform für viele Marken, welche sich in verschiedensten Suiten und Hotelräumen gebündelt für ein paar Tage eingenistet hatten, um ihre Produkte zu präsentieren. Neben den eigentlichen Showrooms wurde wieder eine kleine Salonshow, blockweise mit Kreationen von verschiedenen Marken, gezeigt. Die Nähe zum Zelt, dem zentralen Veranstaltungsort der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin, als ein Teil des Gesamtkomplexes Berlin Fashion Week, ist dabei für die präsentierenden Labels von Vorteil, da das Adlon mit seinem Flair und Charme geradezu dazu einlädt, einmal vom engen zeitlichen Trubel der Schauen und Präsentationen am Brandenburger Tor Abstand zu nehmen. Und dennoch ist das Format Showroom in Berlin an seinen Grenzen, denn der Terminkalender wird immer voller und konkurrierende Schauen ziehen Publikum ab. Es bleibt kaum Luft, um sich die Zeit für die einzelnen Showrooms zu nehmen. Auch die Salonshow wirkt deshalb nur wie ein ergänzendes Versatzstück im Gesamtkomplex der Präsentation ökologischer Mode in Berlin.
Inhaltlich haben uns vor allem die Kreationen der Designerin und des Labes ALINASCHUERFELD gefallen, die es auf sehr schöne Art und Weise versteht, beide Aspekte, Ökologie und zeitgenössische Designqualität, zu verbinden. Von ihr werdet ihr sicher noch mehr sehen, auch hier bei uns.
In Bezug auf die Designqualität waren die meisten Kreationen, die wir im Rahmen der Salonshow gesehen haben leider nicht sehr progressiv. Ein Vorwurf, der immer wieder von unterschiedlichster Seite an Designer herangetragen wird, die im ökologischen Segment arbeiten. Viel zu sehr hängen hier noch die theoretischen Ansätze für Konstruktionen und Schnitte in Konzepten, die in den 1970er und 80er Jahren verwurzelt sind. Durchbrochen wird dies oft nur von Herstellern von Accessoires, wie Taschen, Schuhen und anderen Lederwaren. Hier fehlt oft eine progressive Auseinandersetzung mit Lebensstil prägenden Grundtendenzen in der Gesellschaft, was zum Verharren in einem Klischee führt. Vieles wirkt bei den Rückgriffen auf Konstruktionen, die auf A-Silhouetten basieren oder mit überladenen Schichtungen arbeiten, geradezu bieder. Dass ökologische Mode aber nicht bieder sein muss, wurde schon öfters bewiesen und es liegt geradezu eine Spannung in der Luft, wann dieses ideologische Konzept von Modemachern endlich durchbrochen wird.
In Bezug auf die Designqualität waren die meisten Kreationen, die wir im Rahmen der Salonshow gesehen haben leider nicht sehr progressiv. Ein Vorwurf immer wieder von unterschiedlichster Seite an Designer herangetragen wird, die im ökologischen Segment arbeiten. Viel zu sehr hängen hier noch die theoretischen Ansätze für Konstruktionen und Schnitte in Konzepten die in den 1970er und 80er Jahren verwurzelt sind. Durchbrochen wird dies oft nur von Herstellern von Accessoires, wie Taschen, Schuhen und anderen Lederwaren. Hier fehlt oft eine progressive Auseinandersetzung mit Lebensstil prägenden Grundtendenzen in der Gesellschaft, was zu einem Verharren in einem Klischee führt. Vieles wirkt in den Rückgriffen auf Konstruktionen die auf A-Silhouetten basieren, oder mit überladenen Schichtungen arbeiten geradezu bieder. Dass ökologische Mode aber nicht bieder sein muss, wurde schon öfters bewiesen und es liegt geradezu eine Spannung in der Luft, wann dieses ideologische Konzept von Modemachern endlich durchbrochen wird.