HYÈRES 37 – Ausstellungen

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37. Festival de Mode, de Photographie et d‘Accessoires de Mode, Hyères, Oktober 2022

Bilder und Text: Gerhard Paproth

 

Abgesehen von dem abendlichen großen Défilé der Wettbewerber sind die Ausstellungen der Kern des Festivalkonzeptes. Sie erstrecken sich über das ganze Festivalgelände, teilweise räumlich konzentriert, teilweise auch aufgelöst über Wegstrecken von einem Bereich zum anderen. Photographie vereinahmt einen Komplex im Erdgeschoss, alle anderen Bereiche konzentrieren sich auf Mode und Accessoires sowie auf Schnittstellen von Fotografie und Mode. Mehr als ein Dutzend Ausstellungen unterschiedlichsterThemen und Protagonisten kann man hier und in angeschlossenen Häusern in der Stadt besuchen, einige von ihnen bis in den Spätherbst hinein.

 

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BRODERIE LOVERS (hier Amine Habki 2x“Sans Titre“, Thomas Pierre Jean „To Johnny Rio“)

Stickerei, Patchwork, Tapisserie erleben eine Renaissance, als integrativer Bestandteil von Modegestaltung, aber auch als eigenständiges Ouevre. Es geht dabei um die Wiederentdeckung von Handarbeit in Verbindung mit dekorativen Textilien in der Fläche, als eigenständiges Objekt oder Bild; dieser Gedanke von Kunsthandwerk findet wieder große Zuwendung unter jungen Modedesignern. Zum Einen entdeckt man nostalgische Folklore wieder, zum Anderen ethnische Motive aus verschiedensten Epochen und Regionen, manchmal mit moderner Ästhetik verknüpft. Letztlich handelt es sich um eine Wiedererkundung der Verbindung Mensch und Umwelt, nicht unähnlich der britischen Arts & Craft-Bewegung in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1920.

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ATELIER MONTEX

Aska Yamashita ist seit 2017 die künstlerische Direktrice des 1949 in Paris gegründeten Unternehmens für gestickte Meterware.  Mit der Installation „Broderythme“ möchte sie ein Eintauchen in das handwerkliche Konstrukt ermöglichen. Das besteht aus mehreren kulissenartigen Vorhängen, die jeweils ein Knüpfwerk aus identisch geformten und farbig bedruckten Plastikteilen bilden. Sie liefert damit auch ein Beispiel für moderne Technologie, die in die Branche einzieht.

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Das Atelier Montex bietet auf dem Festival Workshops an und demonstriert an Beispielen die Vielseitigkeit und vor allem die kunsthandwerkliche Raffinesse der sehr delikaten Fabrikation für Pret-A-Porter de Luxe oder Haute Couture..

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Gewinner des PRIX LE19M DES METIERS D’ART 2021

Rukpong Raimaturapong, Ifeanyi Okwuadi, Capucine Huguet

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Capucine Huguet stellt hier ihre zweite Kollektion vor. Inspiration sind die Fotos von Christian Sardet (Forscher) und die Zeichnungen von Ernst Haekel (Biologe), die sich mit Pythoplankton beschäftigen.

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Aus dem Bereich Fotografie seien noch zwei Ausstellungen erwähnt, die sich nur lose im Kontext mit der Mode verbinden.

Zum einen die Einladung von PIERRE DEBUSSCHERE, der seine Bildfolge „Spectrum“ zeigt:

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und zum anderen SARAH NAKHARINE mit Auftragsarbeiten der Villa Noailles, „Endless Summer“:

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