Huber Egloff SS14
Text & Bilder: Boris Marberg
Angenehm überraschen konnten uns auf der aktuellen Mode Suisse die beiden Designer Andreas Huber and Raúl Egloff Alcaide, mit ihrem an ihre Namen angelehnten Label „huber egloff“. Im Rahmen der Veranstaltung in Zürich wurde dem Fachpublikum ein kleiner Ausschnitt aus der kommenden Sommer- und Frühjahrskollektion präsentiert.
Konzeptionell bietet die Veranstaltung den vielen Teilnehmenden Marken nur die Möglichkeit sehr eingeschränkt das gesamte Kollektionswerk vorzustellen, sofern die Kollektion wie hier doch deutlich umfassender ist. Wie schon berichtet werden schnelle Grenzen der Kapazität und Aufnahmefähigkeit erreicht. Gerade hier war diese Beschränkung sehr zu bedauern.
Wenn man aufmerksam die Presse in der Schweiz zu der Veranstaltung und den jeweiligen Marken und Kollektionen in den vergangenen Wochen verfolgt hat, so hat sich herausgestellt, dass neben der leider typischen Oberflächlichkeit allem Anschein der Meinungsstreit besteht, ob es einen wirklich typischen „Schweizer Look“ gibt. Auch wenn es mittlerweile erfreulich eine tendenzielle Ablegung gibt, Mode als „gesellschaftliches Event“ zwanghaft verstehen zu wollen und völlig zerrissen ist zwischen bewusster Konzentration auf den „regionalen Markt“, oder einer Internationalisierung, bleibt aus unserer Sicht festzuhalten, dass es dem Grunde nach keinen „Schweizer Look“ gibt. Vielmehr besteht bei einigen Labels mit Potential die Möglichkeit sich auch international positionieren zu können, da man die Fähigkeit hat globale Strömungen und Emotionen aufzugreifen und zu transformieren.
Andreas Huber and Raúl Egloff Alcaide gelingt gerade dies exemplarisch mit der Vorgestellten Kollektion sehr gut. Technisch ist die Kollektion ausgereift und besticht durch eine ansprechende Gesamtlinie. Diese basiert auf einem klaren Konzept mit Flächen und Schnitten zu spielen und dezent Details einzusetzen. Bei Textildrucken hat man sich gemäß der Präsentation auf ein Motiv beschränkt, welches etwas in konzeptionellem Kontrast zu den Flächenkompositionen der übrigen Kreationen steht. Die Volumen sind überwiegend passend gewählt. Nur wenige Ausreißer brechen hier die Gesamtlinie.