Mode Suisse Edition 4
Text: Ann LaCroix
Bilder: Boris Marberg
Mit der vierten Edition geht das Projekt der Mode Suisse in die nächste Runde. Fast zwanzig Marken aus der Schweiz präsentierten einem Fachpublikum am vergangenen Samstag in Zürich Ausblicke in die kommenden Kollektionen für den Sommer und das Frühjahr 2014, oder vermittelten einen Einblick in ihr aktuelles kreatives Wirken. Unter anderem nutzen auch zwei Lehrinstitutionen wieder die Gelegenheit Facetten zu zeigen.
Mit dem Veranstaltungsort „Luma Westbau Löwenbräukunst“ hat man sich für einen zentral gelegenen, gut an den öffentlichen Verkehr angebunden Ort entscheiden. Dabei bestand ein eindeutiger Bezug zu zeitgenössischer Kunst und der Ort ist architektonisch ansprechend. Die Veranstaltung hat sich räumlich über drei Etagen erstreckt: Zwei Säle für die eigentliche Modenschau, ein Stockwerk für Logistik und Backstage, sowie in der obersten zur Verfügung stehenden Etage eine Möglichkeit für die teilnehmenden Marken, sich nochmals direkt zu präsentieren und mit Interessierten in Kontakt zu treten.
Insgesamt bot die Örtlichkeit angemessen Platz und ein kühles Ambiente mit wenigen Sitzmöglichkeiten. Jener Bereich, welcher als Showroom zur individuellen Präsentation vorgesehen war wirkte zu gedrängt und wenig einladend. In der Mitte des Raumes war dominant ein improvisierter Bereich für das leibliche Wohl platziert. Die Modenschau, welche in zwei lange und überladene Blöcke aufgeteilt wurde, hat sich durch zwei zentrale Räume und einen Korridor gezogen. Dies hat viel Spannung genommen und war ermüdend. Gerade der zweite Saal hatte ein deutliches Potential als Zumutung aufgefasst zu werden, da er durch eine Vielzahl von massiven Säulen in der Fläche durchbrochen ist. Hier wurden in einigen Teilabschnitten der Schau Choreografien in die Präsentationen eingebaut was irritierte. Dieser zweite Saal war weiss gestrichen, was die Illusion von Helligkeit vermittelt. Hell war es nicht. Vielmehr waren die Räume mit einem hässlichen Mischlicht beleuchtet. Insgesamt entstand der Eindruck, dass man der medialen Visualisierung der Präsentation wenig Stellenwert eingeräumt hatte. Die Fotografen wurden in die hinterste Ecke des zweiten Saales auf sehr wenig Raum verbannt. Besser wäre es dann doch gewesen, man hätte völlig darauf verzichtet einen Mediariser und weiteres farbiges Licht zu platzieren.
Auch die beiden Teile der Modenschau haben nicht gerade, wie oben schon zaghaft angedeutet, vor Elan und Esprit gefunkelt. Zum einen waren die beiden Showblöcke zeitlich recht lang und hatten den Fachkundigen viel an Konzentration abverlangt. Zum anderen war das gezeigte Spektrum sowohl in Bezug auf die technische Qualität, wie auch auf die kreative Spannweite sehr weit gespreizt. Vielen der Modelle hat man angemerkt, dass diese schon seit Stunden auf ihren Einsatz gewartet haben und nicht mehr viel „Sprungkraft“ hatten. Insgesamt hat die Veranstaltung ihre Funktion als Forum und Präsentationsplattform erfüllt.
In Bezug auf einzelne Kollektionen wurden unsere Erwartungen und Prognosen mehr als erfüllt. Entsprechend werden wir in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder über die einzelnen Kollektionen und Designer berichten. Dabei haben wir ein paar sehr erfreuliche Schwerpunkte im besonderen Blick. Gerade ein paar Designer überraschen uns immer wieder mit deutlichen.
Dominic Knecht
Claudia Zuber
En Soie
HEAD Genève
huber egloff
Ida Gut
Kazu
Laend Phuengkit
PortenierRoth
RS Hader
Sandro Marzo
Tosca Wyss
Impressionen Backstage,..
Showroom
Showroom