C’est tout sieht Schwarz
Text: Bea Twenning
Bilder: Boris Marberg
Pariser Mädchenhaftigkeit verbindet sich mit dem derben Chic Berlins, so lautet die Selbstdefinition des Labels. Das ist C’est tout – ein spannendes Spiel der Gegensätze, dabei immer unschuldig und düster zugleich. Ein Zusammenspiel von Materialien, die unterschiedlicher nicht sein können und dennoch immer den Puls der Zeit treffen.
Auch dieses Jahr zauberte Katja Will, Head of Design bei C’est tout, eine märchenhafte Kollektion. Das Motto („Poésie Noire“) der sagenumworbenen Show, ließ schon aufregend Düsteres erahnen.
Zweiunddreißig Outfits; allesamt gleichermaßen mystisch und wunderschön. Passend dazu, war auch der Laufsteg anfangs in eine schon fast gespenstische Atmosphäre gehüllt. Wie das Motto erahnen ließ, war die gesamte Kollektion eine Hommage an das Dunkle, welches laut Will, für Macht und Eleganz steht. Die Modelle verhüllten ihr Gesicht mit Augenbinden und Schleier aus feinster Spitze; teilweise mit kleinen schwarzen Perlen/Steinchen besetzt. Auch aufregende Federhüte sorgten für ein begeistertes Raunen im Publikum. Seidenkleidchen, meist mit Nieten und Schnüren verziert, dabei hauteng und verführerisch, waren ein ebenso großes „Must-Have“ wie schmale, enge Lederhosen. Schulterpolster betonten Kleider, Blazer und Jacken, was die schmale Silhouette der darunterliegenden Kreationen unterstrich, dabei aber nicht an die schrillen Ausdrucksformen der 1980-iger erinnerte. Hier und da präsentierte C’est tout auch helle, weiße und silberne Akzente, beispielsweise als weiße Blüte am Revers. Düster, geheimnisvoll und doch unschuldig – Das war „Poésie Noire“. Ganz wie die Frauen, die diese Kollektion tragen werden.