PERRET SCHAAD AW16

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Text: Boris Marberg

Bilder: Andreas Hofrichter

Die Designerinnen haben die Präsentation dieser Saison in einen Baumarkt verlegt. Die Frage, ob damit die Kollektion konzeptionell einem Baukastensystem im Sinne des „DIY“ (do it yourself) entspricht, wurde damit allerdings nicht beantwortet.

Seit einiger Zeit wird das Label medial im Sinne einer nationalen Unterstützung von Leitmedien in der Mode in Deutschland unterstützt. Deutsches Modedesign soll insbesondere auch in Deutschland bewusster und wohlwollender in der Breite wahrgenommen werden. Dies stellt einen Ansatz dar, sich der geballten Front von Mode-Großkonzernen entgegen zu stellen. In immer drängenderer Form stellt sich entsprechend die Frage, was Modedesign ist, und ob es zutreffend ist, dass die Determination dessen heutzutage in der Funktion lediglich dem Kommerz, der Gewinn- und Umsatzmaximierung unterworfen ist. Was Mode ist, wird anhand von Kerngrößen im betriebswirtschaftlichen Sinne gesehen. Gerade in der deutschsprachigen, wissenschaftlichen Literatur zu diesem Gesichtspunkt kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die Funktionsbestimmung von Mode immer mehr in Verschiebung zu geraten scheint.

Auch in der medialen Rezeption nimmt man dies wahr und thematisiert eine „Krise“ der Modeindustrie in ihrem Anpassungsprozess an globale Marktmechanismen und einer ungebremsten Beschleunigung des Konsumdrucks durch das Internet, welches mit seinen „Onlineshops“, die immer und überall im „Ausverkauf“ sind, die klassischen Kollektionsrhythmen in Frage stellt – immer neu, immer aktuell, immer ist irgendwo Sommer, Herbst, Winter oder Frühjahr.

PERRET SCHAAD spinnt die neue Kollektion um zwei Attribute, die diese Kollektion in stilistischer und zeitlicher Abgrenzung zu vorangegangenen definiert: Das Eichenblatt und das Gittermuster. Beide Elemente kommen in nahezu allen Looks und Kombinationen vor. Das Eichenblatt in herbstlichen Farben stellt Solidität ebenso dar, wie das Verwelkende, was den Herbst prägt und auf das Neue, Kommende hindeutet. Das Gittermuster, fängt, sperrt und trennt – es gibt ein Raster der Ausrichtung und Orientierung. Darüber hinaus sind die Kreationen kombinierbar und tragbar, auch in stetiger Kontinuität zu den Kollektionen der beiden Designerinnen, die wir schon gesehen haben. Eine saisonale Trennung ist hier de facto schon vollzogen, da die Kollektionen untereinander wenig Trennschärfe bieten.
Zurückkommend auf die Fragestellung nach der Definition und dem Sinn von Design, muss man dann anknüpfen, was gerade Deutsches Design explizit ausmachen soll und muss, um als solches wahrgenommen zu werden und klären, was die Kriterien hierfür sein können?

Zurückkommend auf die Fragestellung nach der Definition und dem Sinn von Design, muss man dann anknüpfen, was gerade Deutsches Design explizit ausmachen soll und muss, um als solches wahrgenommen zu werden und was die Kriterien hierfür sein können?

PERRET SCHAAD AW16

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