Berenik AW13

Berenik AW13

Text: Ann LaCroix

Bilder: Boris Marberg

Das Label Berenik versteht seine Kollektionen als prêt-à-porter, was vielleicht auch dem Standort des Ateliers in Paris zu verdanken ist. Das Team um die Designerin Veronika Brusa präsentierte dem Fachpublikum in Zürich im Rahmen der Mode Suisse eine ansprechende, neue Kollektion zu Herbst und Winter 2013.

Die neuen Kreationen von Berenik sind lässig und locker in den Volumen bis fast hin zu Oversized Silhouetten, die viel Raum und Bewegungsfreiheit bei der Oberbekleidung geben. Kombiniert wird dies mit figurbetonten Hosen, Röcken und Shorts. Die Mäntel sind aus Wolle und Baumwolle, mit atmungsaktiven Membranen für den Winter gerüstet. In Bezug auf die Konstruktionen, was sich vor allem auch auf die geometrische Formgebung der Oberflächen auswirkt werden sehr viele Formen aufgegriffen, die mit Symmetrien spielen und scharfkantig Brüche einbinden. Aufgelockert wird dies durch dynamische Volumen. Einige Tops und Kleider sind zudem gemustert, während die übrige Farbpalette sehr klassisch in warmen herbstlichen Farbklängen natürliche Töne einbettet. Gerade die Drucke mit ihrem Hauch von Action-Painting vermitteln sehr schöne, und dennoch dezente Blickfänge.

Abgerundet wird die Kollektion durch eine angepasste Palette von Accessoires wir Tüchern und Taschen. Bei der Produktion hat man sich dafür entscheiden in China zu produzieren, was in Bezug auf Qualität und Wertigkeit für Berenik kein Widerspruch ist und gezielt durch die Entscheidung für einen Hersteller, der soziale Standards einhält und garantiert Akzente setzen soll. Bei Berenik ist man überzeugt, dass es langfristig auch gelingen wird eine veränderte Wahrnehmung jenseits der Negativschlagzeilen aus Produktionsstätten in Fernost zu erreichen. Im Hintergrund sollte man dazu auch haben, dass viele der Produktionsstätten in China in den letzten zwei Jahren sogar aufgegeben worden sind und in andere Länder wie Bangladesch, Vietnam und Kambodscha verlagert wurden, um bei Lohnkosten zu Einsparungen zu erzielen. Die Frage ist nur, wie sich dies auch auf Marken auswirkt, die im High-Street Segment des Volumenmarktes angesiedelt sind und oft, wie auch in diesen Tagen H&M mit einer gewissen „Nachhaltigkeit“ in Sonderkollektionen massiv werben. Vielfach ist dies leider nicht wirklich nachvollzieh- oder überprüfbar. Insofern ist dieser offen kommunizierte Schritt ehrlich und mutig.

 

Berenik AW13

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